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Der Luftwechsel ist häufig wesentlich zu hoch, raumweise stark differenziert
und vom Nutzer kaum kontrollierbar. Dies erhöht den Heizenergiebedarf.
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Bei stärkeren Winden und tiefen Außentemperaturen kommt es zu
Beheizungsproblemen und Zugerscheinungen.
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Das Abströmen feuchter Luft an kalten Bauteilen führt zur Wasserdampfkondensation
und damit zu Bauteildurchfeuchtung und Bauschäden. Dies betrifft besonders
die Dämmung von Dachgeschossen.
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Bei Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung kommt es zu einem
großen Ungleichgewicht von Zu- und Abluft. Die Wärmerückgewinnung
aus der Abluft ist dann nicht mehr wirksam.
Unbestritten ist, daß eine hohe Luftdichtheit auch
zu Problemen führt. Wird nicht anderweitig genug Zuluft zugeführt,
kommt es zur Schimmelpilzbildung in Wohnräumen und einer insgesamt
schlechten Raumluftqualität. Die Nachteile einer schlechten Luftdichtheit
wiegen jedoch so schwer, daß es besser ist, luftdicht zu bauen und
die Luft durch einfache und preisgünstige Lüftungseinrichtungen
zuzuführen. |
Die Luftdichtheit wird mit einer Einrichtung namens "Blower-Door "
gemessen. Dabei wird in die Haustür ein Rahmen mit Segeltuchbespannung
und integriertem Ventilator eingebaut. Anschließend wird ein Unter-
oder Überdruck von 50 Pa aufgebaut und der vom Ventilator geförderte
Volumenstrom mittels einer Meßblende gemessen. Der sich daraus ergebende
Luftwechsel liegt im allgemeinen bei folgenden Werten: |
Etagenwohnungen im Plattenbau der ehemaligen DDR:
0,5 bis 1,5 h-1
Eigenheime, Dachausbau durch Fachleute:
1 bis 8 h-1
Eigenheime, Dachausbau in Eigenleistung:
2 bis 12 h-1
Die Werte sind wie folgt einzuschätzen:
Maximalwert für die ordnungsgemäße Funktion einer Be-
und Entlüftungsanlage: 1 h-1
Maximalwerte allgemein:
3 h-1 |